Inhalt des Films

ThomMedia-Film drehte in Hilchenbach-Ruckersfeld einen Film mit Ereignissen, an denen ein ganzes Dorf mitwirkte

Der Heimatverein Ruckersfeld e.V. wollte das noch stark landwirtschaftlich geprägte Leben des Ortes dokumentieren, und zwar vor allem vor dem Hintergrund, dass viele der verbliebenen Landwirte im hohen Rentenalter sind und sich der Lebensraum in Ruckersfeld schon sehr bald grundlegend verändern kann. Weiterhin hat sich der Heimatverein verpflichtet, die von Heinrich Mester in Schriftform verfaßte Dorfchronik aus dem Jahre 1979 fortzusetzen. Mit dem Internetauftritt und dem jetzt vorliegenden Film hat der Heimatverein dabei 2004 im Jahr des 925jährigen Ortsjubiläums auf neue Medien gesetzt und gleichzeitig bereits wesentliche Vorarbeit für die im Jahr 2005 beabsichtigte Teilnahme am Dorfwettbewerb geleistet.

Der Eichener Filmautor Horst Thomas wurde im Mai des Jahres 2003 beauftragt, eine Filmdokumentation über den Ort im Oberen Dreisbachtal anzufertigen. Bis zum Juni 2004 war Horst Thomas immer wieder in und um Ruckersfeld unterwegs.

“Ruckersfeld, Dorfleben am Fuße des Rothaargebirges”, so lautet der Titel des Films, dessen Verkaufsstart am 3. Oktober 2004 erfolgte. Das Drehbuch und der Text für das Filmvorhaben war schnell verfasst und die Kosten kalkuliert. Als erstes wurde dann die fantastische Landschaft rund um Ruckersfeld mit der Filmkamera festgehalten. Als dem Kameramann einzigartige Tieraufnahmen in dem großen Waldbestand von Ruckersfeld gelangen, musste das Drehbuch jedoch umgeschrieben werden. Horst Thomas konnte Mäusebussarde beim Mäusejagen beobachten, entdeckte einen Graureiher in seinem Horst, filmte die Fütterung von jungen Buntspechten und die Jagd des Rotmilans nach Beute und den seltenen Eisvogel beim Jagen nach kleinen Fischen. Die Tiere wurden in einzigartigen Großaufnahmen in Szene gesetzt.

Neben solchen glücklichen Zufällen hielt Thomas die aktuell lebenden Motive aus dem Ort in dem 112 Minuten-Streifen als Dokument fest. Das Heu machen mit modernen Maschinen oder auch das  Misten im Kuhstall wie es schon vor tausend Jahren gemacht wurde. Zahlreiche Ruckersfelder machten große Augen, als sie ihr Dorf aus ungeahnten Blickwinkeln entdeckten. Zwischen Ruckersfeld und Oechelhausen wird von der Familie Fischer eine Pferdezucht mit edlen Pferden betrieben. Die Uni in Siegen hatte sich schon vor ein paar Jahren das schmucke Ruckersfeld mit den gepflegten Fachwerkhäusern und der schönen Landschaft als Lehrstoff ausgesucht. Die Kamera blickte Dr. Frey beim Seminar vor Ort über die Schulter.

Feuerwehrübungen und das Rabenfest werden in Ruckersfeld und in Oechelhausen gemeinsam organisiert. Die Kamera hielt diese Ereignisse ebenso fest wie die Kleintierzüchter des Ortes mit ihren Hühnern und Gänsen. Da der Ort mit Wäldern, Wiesen und Feldern umgeben ist, holt sich auch schon einmal ein Fuchs am Tage eine Gans. Mit viel Geduld des Kameramannes war es möglich, seine Anschleichtaktik zu beobachten und in Bild und Ton festzuhalten. Immerhin holen Füchse, sehr zum Leidwesen der Züchter, über 50 % des Geflügels für sich und ihren Nachwuchs als Beute.

Kühefüttern und Melken, gefahrloses Überführen der Kühe in einem speziellen Transportwagen von der Weide über die Hauptstraße in den Stall sowie die Kartoffelernte konnte der Kameramann bei der Familie Kurt Stötzels miterleben. Bei Gerhard Hirsch werden die Kühe wie vor ein paar hundert Jahren gemistet und auf die Weiden getrieben.

Hausschlachtungen waren bis in die 1950er Jahre alltäglich. Bei Wilhelm Weiß, Erhard Stücher, Kurt Stötzel und Gerhard Hirsch werden auch heute noch alljährlich im November ein paar Schweine geschlachtet. Der Dokumentarfilm zeigt, dass vor dem Bratwurst- und Eisbeinessen die Aufzucht und das Schlachten der Schweine liegt.

Ob beim Kartoffelernten oder Brotbacken im schmucken Ruckersfelder Backes, beim Schlagen und Aufstellen des Maibaums, bei diversen Festlichkeiten, bei dem Teilen der im Hauberg aufzuteilenden Waldstücke nach hundertjährigem Ritual sowie bei der Haubergsarbeit, stets war das Filmteam mit der Kamera dabei. 

Herrliche Landschaften, farbige Blumenwiesen, klare Quellen und Bäche, dazu die 925-jährige Geburtstagsfeier mit einem Gottesdienst der besonderen Art. Viele Gäste kamen aus den umliegenden Orten zum Jubiläumsfest, auch der Landrat und der Bürgermeister von Hilchenbach gaben sich die Ehre und gratulierten. Die einzigen Alphornbläser des Siegerlandes wurden beim Geburtstagsständchen auf dem Film festgehalten.

Schon jetzt ist der Film von besonderem historischen Wert. In der Siegerländer Region am Rande des Rothaargebirges betreiben von den 105 Einwohnern von Ruckersfeld (Stand: 2004) nur noch einige wenige ältere Mitbürger die Landwirtschaft. Mit diesem Film sind die ländlichen und die kulturellen Besonderheiten der Region für die Zukunft dokumentiert worden.

 

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